Wir brauchen endlich eine Lobby für Mütter!

Wir brauchen endlich eine Lobby für Mütter!

Wir brauchen endlich eine Lobby für Mütter!

Die Scheidungsrate, die Auswirkungen der aktuellen Scheidungs- und Kindschaftsgesetze, die aktuelle Armutsstudie der Bertelsmannstiftung, die Fakten zur Beschäftigung von alleinerziehenden Müttern und letztlich die Tatsache, dass jede 4. Frau Opfer von häuslicher Gewalt ist, zeigen deutlich, dass über die Bedeutung von Mutterschaft in Deutschland nachgedacht werden muss.

Die niedrige Geburtenrate liegt nicht an fehlenden Kita-Plätzen – es ist im wesentlichen das Ergebnis einer Frauenpolitik, die die tatsächlichen (und individuellen) Bedürfnisse von Frauen, insbesondere als alleinerziehende Mütter, noch nicht erkannt bzw. noch nicht umgesetzt hat!

Welchen Stellenwert hat Mutterschaft in Deutschland tatsächlich?

Frauen brauchen Sicherheit, um sich für Kinder entscheiden zu können, sowie die Gewissheit, dass sie auch mit Kindern eine eigene Zukunft haben. Und Kinder brauchen vor allem gestärkte Mütter. Im Fall von Scheidung und Trennung aber erleben kompetente, kluge und reflektierte Frauen, dass sie nicht als Expertin ihrer Kinder wahrgenommen werden, sondern dass ihr mütterliches Wirken und ihre Selbstverständlichkeit als Mutter von den Professionen komplett in Frage gestellt werden.

Eine positive Wahrnehmung der Leistung von Müttern, insbesondere alleinerziehender Mütter, ist notwendig um die Position für Mütter zu stärken. Derzeit erleben wir in vielen Bereichen genau das Gegenteil.

Der Verein Mütterlobby e. V.

Aus diesen Gründen initiierte Barbara Thieme die Mütterlobby 2011 zunächst als Facebook-Initiative. Es gab damals keine Interessensvertretung für Mütter. Die Gruppe wuchs sehr schnell, so dass acht von ihnen Ende 2012 den Verein Mütterlobby e. V. gründeten und die Homepage online stellten.

Aufgaben des Vereins

Zum einen wollte der Verein auf die strukturellen Missstände in familienrechtlichen Verfahren aufmerksam machen. Zum anderen wurde den Gründerinnen schnell klar, dass die Entwicklung im Familiengericht nur möglich war, weil Mutterschaft in Deutschland generell keinen schützenswerten Stellenwert zu haben scheint.

Mütterlobby setzt sich dafür ein, die gesellschaftliche, rechtliche und finanzielle Position von Müttern, insbesondere alleinerziehenden Müttern, zu verbessern und Frauen auch mit Kindern ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Schneller Erfolg, aber zu wenig Strukturen

Der Erfolg überrannte die Vereinsgründerinnen. Es gab also dringenden Bedarf. Aber der Verein wuchs schneller, als die Strukturen aufgebaut werden konnte. Erschwerend kam hinzu, dass es  – wie in jedem Verein leider üblich – sehr bald Streit unter den Vorstandsmitgliedern gab. Das ist auch nicht verwunderlich, denn man darf nicht vergessen, dass hier belastete und zum Teil traumatisierte Frauen versuchten, sich in einem hochemotionalen Thema sachlich zu positionieren, um auch von Politik und Presse beachtet zu werden. Der Verein scheiterte und musste nach gut zwei Jahren aufgelöst werden.

Betroffene Mütter sind schwer zu mobilisieren

Weitere Versuche, die Initiative auf solide Vereins-Füße zu stellen, scheiterten bisher immer wieder an systembedingten Problemen:

  • Frauen in familienrechtlichen Verfahren sind oftmals traumatisiert, mutlos und resigniert. Sie glauben nicht mehr, dass sie etwas bewirken können und fangen deshalb gar nicht erst an, sich gegen die Missstände aufzulehnen.
  • Auf der anderen Seite haben viele Frauen Angst, sich politisch zu engagieren, weil sie befürchten, der Kindesvater oder andere Verfahrensbeteiligte könnten das in den Verfahren gegen sie verwenden. Diese Angst ist begründet; mir sind solche Fälle bekannt.
  • Betroffene Mütter sind einfach überfordert. Sie müssen sich neben Kindererziehung und Haushaltsführung mit zeitaufwändigen Gerichsverfahren auseinandersetzen. Außerdem müssen die meisten zusätzlich vollständig selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen.

Mütterlobby im Dornröschenschlaf

Die Mütterlobby wird derzeit als Initiative betroffener Mütter und Familienangehöriger von einigen wenigen Frauen geführt. Ihre Aufgabe ist es, mit den geringen verfügbaren Ressourcen Mütter zu informieren und zu vernetzen. Die Mütterlobby steht als Ansprechpartner für Verwaltung, Politik und Presse zur Verfügung.

Letztlich fehlt es nur an einem Dutzend engagierter und mutiger Frauen, den Verein wieder zum Leben zu erwecken. Die Notwendigkeit ist größer denn je!

Wollen Sie die etwas verändern und fühlen Sie sich stark genug, mit anderen Betroffenen gemeinsam zu handeln?

Dann finden Sie hierzu unter dem Menüpunkt Selbsthilfegruppen eine Lobbygruppe und damit eine Möglichkeit, sich mit anderen zu vernetzen, um gemeinsam an der Mütterlobby zu arbeiten – in der Hoffnung, dass daraus  wieder ein handlungsfähiger Verein entsteht!


Links zum Artikel

Alleinerziehende unter Druck – Armutsstudie der Bertelsmannstiftung

Statistisches Bundesamt Scheidungsrate

BMFSFJ Aktuelle Fakten zum Thema Häusliche Gewalt

Statistisches Bundesamt Frauen und Männer am Arbeitsmarkt

BMFSFJ Frauen in Minijobs

Barbara Thieme

11 Kommentare

Jasmin-Kristin Sager Posted on 1:11 am - Mrz 24, 2023

Ich brauche unbedingt Unterstützung und Hilfe. Ich bin im falschen Diagnostikfeld und mein Kind wurde mir nach freiwillig Abgabe für einen Aufenthalt raus gefischt worden und hat da Oma und Opa gesagt. Das ist ein unglaublich Betrügerisches pädo Kinderdreieck und die wollten mich aufhalten meine Tochter in meine gewählte Klinik zu bringen damit das nicht auffliegt. Nicht gerechtfertigt und ohne richterliche Zustimmung und ich habe der inobhutnahme nicht zugestimmt. Ich wurde Psychisch fertig gemacht von einem zum anderen bis in die Schule rein. Ich brauche unbedingt Hilfe bis 4.4 einen Anwalt und ich traue mich nicht mehr raus so fertig bin ich. Sie beide Kanäle, einer ist überwacht.
https://youtube.com/@frieden19 ( 2. @seelenparadies@work das ist ein 2. Alptraum und ich habe nicht mal diese Störung die sie mir andichten. Sondern wollte einen Missbrauch und Misshandlungen in der inobhutstelle aufdecken und sie Hochsymptomatisch beschützen…. die haben gar nichts gemacht!

Mama Posted on 7:49 pm - Jun 7, 2022

Mein Kind und ich durchleben die Hölle. Trotz Zeugenaussagen, Drohungen vor dritter und Dutzend anderer Nachweise, kann ich mein Kind und mich vor dem narzisstischer Vater unseres Sohnes schützen. Weder Platzverweis von der Polizei, noch sms, wo er mit Krieg und Psychotherapeuten droht, reichen dem Gericht oder dem Jugendamt aus, damit mein Kind und ich geschützt werden. Es ist vielmehr so, dass das Rechtssystem, das Jugendamt, das „helferystem“ den narzisstischer Täter in Schutz nehmen und die Täter-Oper-Unkehr bzw. die narzisstischer Störung unterstützen und schützen, das Opfer hingegen bloßstellen und als Psychisch instabil hinstellen. Es ist erschreckend was mein Sohn und ich alles durchwachen mussten und das Rechtssystem gibt den Opfern die Schuld und volle Verantwortung, wo hingegen der Täter nicht zur Verantwortung gezogen wird. Seit die gesetzte geändert wurden, haben die narzisstischen Männer Instrumente an die Hand bekommen, ihre narzisstische Wut voll ausleben zu können und ihre Rache über die eigenen Kinder vollziehen können. Dabei gibt ihnen das Rechtssystem erst die Möglichkeit dazu. Justizia ist blind, sämtliche Beteiligten schlecht ausgebildet. Er drohte mir mit der Trennung mit Krieg und mir war nicht bewusst, wie hart mich dieser trifft. Seine waffe: unser gemeinsames Kind! Wie in jedem Krieg geht es den narzisstischen Patriarchen um macht. Die Opfer sind wie in jeden Krieg, die Kinder.

    Mama und Oma Posted on 12:27 pm - Okt 4, 2022

    Wie erleben gerade, 1:1 das Gleiche und machen seit 2 Jahren das selbe durch, gern würde ich mich mit Ihnen austauschen, Liebe Grüße und viel Kraft.

Hermine Posted on 2:19 pm - Okt 17, 2019

als Großmutter erlebe ich in den vergangenen Monaten bzw. 2 1/2 Jahren unmittelbar mit, wie patriarchal unsere Familiengerichte und Jugendämter noch immer oder noch stärker “arbeiten” und agieren. Unglaublich!!! Vor nahezu 25 Jahren war ich zur Gründungsversammlung von Väteraufbruch als aktive Kinderschützerin anwesend… heute bereue ich dies zutiefst. Was sich da in den letzten 20 Jahren gegen Mütter und Frauen und vor allem auch gegen das Kindeswohl entwickelt hat ist haarsträubend. Bitte welche der Politikerinnen steht für die Frauen ein? Auf keinen Fall die unfähige inakzeptable Familienministerin Giffey. Sie sollte sofort Ihres Amtes enthoben werden. Ich werde mich noch einmal voll engagieren für die Rechte der Mütter und Frauen. Schließlich sind wir alle dies den Großmütter und all den belasteten Frauen und Müttern unserer Zeit schuldig. Wie sehr haben die Frauen früherer Generationen für eine Gleichberechtigung gekämpft und jetzt??? Unglaublich!!! Und kaum jemand weiß darüber – lediglich die Betroffenen. Das darf so nicht weitergehen! Ich bin dabei!!!

Anonymus Posted on 3:32 pm - Feb 14, 2019

Wir haben unser alleinerziehenden Alltag gemeistert. Wie ich im Rentenalter allerdings überleben soll und gesellschaftlich teilnehmen kann, ist höchst suspect. Generell Rentenabsicherung für uns Mütter muss anders laufen.

Christine Posted on 11:08 am - Feb 9, 2019

Prima Barbara, dass du noch am Ball bist. Auch bei mir lebt so viel wesentliches bzgl. alleinerziehend, dass ich den Hut ziehe vor uns Müttern. Rentenmäßig bist zur Armut verdonnert als Mutter. Wie sollst denn auf 42 Versichertenjahre kommen? Die wichtigste Bezugsperson unsrer Kinder ist und bleibt die Mama ? wir haben schließlich unsere Kinder unter unserem ? ? getragen.. Kinder sind ein Geschenk. Unsere
Familienpolitik macht uns Mütter kaputt. Doppelbelastung. Auch mein Mann hatte sich zum Narzisten entwickelt. Hab den Karren allein aus dem Dreck gezogen.
Bleiben wir in Verbindung
Licht und Liebe
Christine ?

Susanne Posted on 7:10 pm - Feb 3, 2019

Ich durchlebe nach der Trennung von meinem Mann, der Narzisst ist, seit über 2 Jahren mit meinen beiden Kindern einen psychischen, physischen und finanziellen Vernichtungskrieg. Am Anfang war ich mit den Kindern bei einem Kinderpsychologen, auch mein Mann mußte zu einem kurzen Gespräch hin und der Psychologe erkannte seine Persönlichkeitsstörung sofort. Er sagte mir: “Niemand wird Ihnen helfen, keine Gericht, kein Anwalt etc. nur sie selbst.” Das hat sich bis heute bewahrheitet. Ich selbst bin Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin und stehe jeden Tag gewissenhaft für unsere Gesetze im Bereich Wirtschaft ein. Richterin, Jugendamt, psycholog. Gutachter, alle haben die Lügengeschichten meines Mannes nie geprüft/hinterfragt, statt dessen mich kurzerhand vom Opfer zum Täter gemacht. Diese Zustände müssen aufgedeckt werden!

    Sonja Posted on 2:05 pm - Feb 20, 2019

    Ich bin selbst ein Opfer der Familiengerichte in Hessen geworden mithilfe meines narzisstischen Ex Partners, der mit Lügen und Betrug alle in seinen Bann gezogen hat.
    Ich bin dabei und ich kämpfe für mein Kind! Ich habe keine Scheu vor der Öffentlichkeit, denn ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ganz im Gegenteil und ich wünsche mir, dass Gerichte und Verfahrensbeteiligte Narzissmus als das erkennen was es ist.
    Eine krankhafte Störung, die jeden und alles um sich herum zerstört. Wir müssen uns und unsere Kinder davor schützen!

    Ima Posted on 12:44 am - Mai 7, 2021

    Wie sieht es heute bei dir aus??
    Ich mache das gerade alles genau so mit und möchte meine Kinder schützen. Das findet aber kein Gehör denn er manipuliert alle um sich herum u übt Druck auf mein Mädchen aus. Ich weiß nicht an wen ich mich wenden soll bzw kann.Irgendwer muss uns doch helfen können?

    Kate Posted on 10:23 am - Okt 3, 2021

    Liebe Susanne,ich bin seit Jahren von meinem Ex Narzissten getrennt. Leider hat er mir nicht nur die Kinder genommen,sondern auch versucht mein Leben zu zerstören.
    Das was ich schon in der Ehe erlebte,war nichts im Vergleich nach der Trennung.
    Das ich noch atmen,leben und auch arbeiten kann,verdanke ich meiner Resilienz und lieben Freunden.
    Man bekommt KEINE Hilfe von Behörden.
    Es ist ein Überlebungskampf mit Dauertraumatisierung.

mia Posted on 9:21 pm - Jan 31, 2019

Mutig. Wichtig. DANKE- ich bin dabei. Studentin. Allein. Ohne Familienangehörige aber mit einem Engel beim Jugendamt. Kinder brauchen starke Mütter. Traumatisierungen dürfen nicht noch sanktioniert werden- sie brauchen Raum zum Heilen. Die Krankenkasse und die sogenannte Terminservicestelle überhörten meine ausdrücklich dringenden Bitten um therapeutische Hilfe auch bei dem Hinweis, dass ein Kleinkind im Boot sitzt. Neue Gesetze schieben Verantwortungen so lange herum, bis Frauen in der Sucht und ihre Kinder in der Hölle landen. So darf es nicht bleiben.

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